Dienstag, 20. November 2012

What goes up....

... must come Down!

Ich hätte es Wissen müssen soviel Gutes kann die Realität nicht durchgehen lassen! Nachdem mein letzter Bericht noch mit positiver Erwartungshaltung geendet hat, hat mich jetzt die Realität wieder fest im Griff:

Rückschlag Nr. 1

Die Hormonuntersuchung zum Beginn meiner HRT ergab ein für mich unerwartetes und sehr unangenehmes Ergebnis. Statt mit meiner Hormontherapie begann ein gesundheitliches Spießrutenlaufen:

In den letzten Jahren hat sich - von mir völlig unbemerkt - ein Diabetes Typ II breit gemacht und hätte nicht Komissar Zufall auf die Sprünge geholfen, wüßte ich bis heute nichts. Die Tatsache, dass vor einigen Jahren mein bisheriger Hausarzt verstarb, in Verbindung mit meiner Eigenheit Krankheiten eher zu ignorieren als diese auszukurieren hat dies natürlich begünstigt. Soviel steht fest: ich hab`s selbst vergeigt. 

Den Satz "Vorsorgeuntersuchung? - Was soll denn der Quatsch, Sie sehen doch - ich bin Kerngesund!", mit dem ich in der Vergangenheit meinem neuen Hausarzt den Wind aus den Segeln nahm, bereue ich nun zutiefst. 

Solange ich meine Zuckerwerte nicht wieder annähernd in den Griff bekomme, steht -zumindest nach Empfehlung des Endokrinologen- dem Beginn der Hormontherapie meine Lebensführung im Weg. 

Klar, meine Ernährung ist seit dem Abspecken im Frühjahr sicherlich nicht die schlechteste, bietet aber zumindest einen kleinen Ansatz für Verbesserungen. Wie ich in meinen täglichen Ablauf jedoch noch regelmäßigen Sport integrieren soll, das ist eine Frage, die mir selbst die Mutter der Organisation oder der Vater der Zeit nicht beantworten können.

Bitte versteht mich nicht falsch, hierbei geht`s grade nicht um faule Ausreden - bis vor ca. 6 Jahren war ich durchaus sportlich, und bin auch heute dem Thema vom Grundsatz her nicht abgeneigt. Zumal es mir - wenn man mal von Kraftsport, der sicher kontraproduktiv wäre absieht - helfen würde, die von mir angestrebte Figur zu erreichen.

Doch seit der Geburt meines Sohnes verausgabte ich mich zunehmend auf anderen Baustellen, bis das Fahrrad verrostet und die Sohlen der Laufschuhe wegen jahrelanger falscher Lagerung brüchig waren.

Jetzt stehe ich vor der Aufgabe einen 8-12 stündigen Arbeitstag, eine zeitintensive Wochenend- und Abendschule, das nacharbeiten des Gelernten, meine häuslichen Pflichten und Sport irgendwie in Einklang zu bringen. - Das wird eine harte Nuss!

Rückschlag Nr. 2

Durch eine nicht gänzlich auskurierte Erklältung aus dem September habe ich bereits seit drei Wochen mit einer Mandelentzündung zu kämpfen, die jegliche logopädische Übung zu einer sehr interessanten Erfahrung macht, wenn man auf Schmerzen steht und seine Umgebung mit seinem Gekrächtze vertreiben will.

Da ich mir weder aus dem einen noch dem anderen etwas mache, habe ich die Behandlung auf Eis gelegt, bis der Hals wieder mitspielt. 

Eis ist auch so ein Stichwort - bis dato half mir in ähnlichen Fällen das konsumieren von größeren Mengen Häagen Dasz, das ich mir aufgrund der obigen Diagnose krampfhaft verkneifen muss. In fieberwahnähnlichen Zuständen erscheinen vor meinem geistigen Auge Berge meines Lieblingseises und ich muss mich zwingen den Autoschlüssel wieder aufzuhängen und den Satz "Liebling, brauchst Du was von Kaiser`s?" runterzuschlucken, bevor ich meine Phantasien auch noch wahr mache.

Rückschlag Nr. 3

Aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen verstärkt sich mein Bartwuchs wieder. Die IPL-Therapie, die bisher so gute Ergebnisse gezeigt hatte, scheint momentan nicht mehr anzuschlagen oder die Haarwurzeln haben aus der Not eine Tugend gemacht und benutzen das reinkommende Licht in einer der Photosynthese angelehnten Verfahrensweise zur Regenerierung. Was auch immer der auslöser ist, das Ergebnis sieht fürchterlich aus: Morgens frisch rasiert und geschminkt seh ich noch passabel aus, Mittags wachsen die Haare durchs Makeup und abends mache ich einem Bobtail Konkurrenz   :(   Wenn das nicht bald wieder aufhört, stellt man mich in ein paar Jahren als "Frau mit Bart" auf dem Rummel aus.

Nebenher:

Zwei Wochen absolutes Terminchaos, nachdem mir mein Handy gemopst wurde, ein Hundebiss (nix wildes), 3 Tage Magen-Darm, eine leere Autbatterie, eine tolle Geburtstagsparty, Shopping, Vorbereitung auf den nächsten "Kurzurlaub" am ersten Advent.

Sodele, jetzt seid Ihr wieder auf dem Stand - auch wenn das hier ein ziemlich negativer Beitrag ist, hat das ganze etwas Positives: Ich weiß aus Erfahrung, das wenn man unten ist, der einzig mögliche Weg nach oben führt. ;)