Mittwoch, 17. April 2013

Die Zeichen stehen auf Sturm

So erfolgreich und erfreulich meine Transitionsbemühungen sich derzeit auch entwickeln mögen, gibt es derzeit leider auch einige sehr unerfreuliche Tendenzen.

Es verdichten sich immer mehr die Anzeichen dafür, dass mir innerhalb des nächsten halben Jahres mein Arbeitgeber unter dem Hintern wegbröseln wird.

Die mir damals verschwiegenen Umsatzeinbrüche für das Folgejahr zeigen immer deutlicher, dass ich mit der Unternehmung, wenn der Kauf damals geklappt hätte Schiffbruch erlitten hätte. Ich kann nur sagen:

"Gott sei Dank ist der Kelch an mir vorbeigegangen."

Dessen ungeachtet habe ich jedoch jetzt Entscheidungen und massive Probleme anstehen, die der Reihe nach abgearbeitet werden müssen, damit mir nicht im kleinen dasselbe blüht, was mir im großen erspart blieb:


  • Bewerben oder Selbständigkeit?
  • Falls Bewerben: wo bewerbe ich mich, will ich in der steuerberatenden Zunft bleiben,  suche ich mir ein nettes Plätzchen in irgendeiner größeren Unternehmung und arbeite in Ruhe auf die Rente zu oder mache ich etwas völlig anderes?
  • Nocheinmal ein wo, doch diesmal Standortbezogen, suche ich mir was hier im Ruhrgebiet (größere Chancen) oder im Norden, wo es mich eigentlich hinzieht (bessere Lebensqualität)?
  • Wie bewerbe ich mich? Mit meinem derzeitig in Transition befindlichen Astralleib gebe ich in einem Bewerbungsgespräch trotz meiner Qualifikationen wohl eher ein jämmerliches Bild ab.
  • Womit bewerbe ich mich? Da VÄ/PÄ noch nicht "durch" sind, sind meine Bewerbungsunterlagen natürlich inkonsistent.
  • Was erzähle ich einem potenziellen neuen Arbeitgeber bezüglich meiner Person? Eine Mitarbeiterin, die direkt nach Einstellung operationsbedingt erstmal für längere Zeit ausfällt schreckt selbst den tolerantesten Arbeitgeber ab. Setze ich alles auf eine Karte und versuche die OP noch dieses Jahr durchzuziehen?

Gut die VÄ / PÄ läuft - ich denke, dass ich das bis Juli / August geregelt habe. 

Im November erfülle ich rein formal die in den MDS-Leitlinien aufgeführten Minimalvoraussetzungen für den Antrag auf die GAOP. Wie lange braucht die TK, um mich zum MDK zu schicken und dieser mich zu begutachten?

Mitte nächsten Monats findet ein Informationsgespräch zu meiner ursprünglich für Mitte nächsten Jahres geplante OP statt. - Soll ich den Operateur bitten mir einen Termin Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres einzuräumen, auch wenn ich den Antrag jetzt noch nicht stellen kann?

Fragen über Fragen bringen mein Köpfchen derzeit ganz schön auf Trab.

Eines steht fest: Wenn ich das alles hinter mir hätte, würde das meinen "Marktwert" im Arbeitsmarkt gegenüber der jetzigen Situation deutlich erhöhen.

7 Kommentare:

  1. Hallo Dana,

    "Die Antwort" auf deine Fragen gibt es nicht. Am Besten Du lässt einfach deinen Bauch sprechen. Erfahrungsgemäß ist das meistens das Richtige.

    LG Andrea

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Andrea,

      der Bauch macht ja grade die "Störmelodie" in dem Lied. - Die Gefühle verunsichern mich bei meiner Entscheidung mehr als sie mir helfen.

      Vom Kopf her könnte ich mich auch zurücklehnen und sagen: "Wart mal ab was da jetzt kommt, streckt er die Flügel gibt`s erstmal Insolvenzgeld und Arbeitslosengeld, damit kommst Du auf jeden Fall hin, bis Du mit deinem Murks durch bist- bestenfalls hast du VIEL Zeit zum lernen."

      Vom Bauch her mache ich mir natürlich schon Sorgen um Familie, Finanzierung des Hauses usw.

      Löschen
  2. Wenn du allein wärest,würde ich sagen da kannst du dich durchwursteln. da du aber eine Familie hast,hat die wohl erste Priorität,d.h- Transition wird erst mal zurückgestellt. Suche dir einen Job bei einer Behörde und wenn du da im Sattel sitzt,geht es weiter. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben.Die Chance auf einen guten Job als Transe in Transition ist gleich 0,0!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Tja Anonym,

      da gibts nur eine gute Alternative und zwar die Transition "sponsored by Arbeitsagentur" konsequent durchzuziehen. Wie man das so macht kannst du in meinem Blog nachlesen.

      Wie man danach wieder in einem Beruf unterkommt kannst du hochwahrscheinlich demnächst in meinem Blog nachlesen.

      Stay tuned! ;)

      Löschen
  3. Hallo Anonym,

    die Transition mitten drin zurückstellen? Wie sollte das gehen? Mal ganz davon abgesehen, dass ich derzeit weder als Mann noch als Frau wirklich durchgehe, würde ich nie in die männliche Rolle zurückfinden oder zurückfinden wollen.

    Behördendienst? ich hatte vor Jahren (die Mauer fiel, es waren mehr Stellen frei als besetzt werden konnten) die Möglichkeit beim FA unterzukommen und es gab bereits damals sehr gute Gründe, warum das für mich nicht in Frage kam.

    Heute bin ich 20 Jahre älter, mal davon abgesehen, dass es heute auch nicht mehr so viele freie Stellen gibt wie damals, welches Interesse sollte das Land NRW haben mich einzustellen, die bilden lieber junge Leute in Nordkirchen aus, die sie langfristig einsetzen können.

    Die derzeitige Jobchance schätze ich ähnlich ein, nach der Transition sollte diese jedoch wieder deutlich besser sein.

    last not least ich hasse den Begriff "Transe" :(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Hallo Dana,

      das Problem mit der Jobsuche auf Basis inkonsistenter Unterlagen kenne ich auch. Ist schade daß die Intoleranz mancher Einstellender mit dafür verantwortlich dem Staat zusätzliche Kosten aufzubürden indem man Leute wie uns unnötig lange in der Jobsuche hält.

      Es würde z.B. helfen das formale Verfahren für die VÄ/PÄ wesentlich zu beschleunigen um dem Staat dieses Geld zu sparen.

      Na ja, der Staat weiß sicher besser als wir selbst was gut für uns ist...

      LG Corinna ;)

      Löschen
  4. Mit Transition zurückstellen meinte ich das Verfahren jetzt nicht zu stoppen,sondern nur zu verzögern. Ja,das Aussehen: Einem Mann wird ein feminines Äußeres verziehen,eine TS wird abgestempelt als no go,auch nach Abschluß ihrer Transition,es sei denn ,sie will im Keller in der Ablage arbeiten,aber nicht im Kundenbereich.

    AntwortenLöschen